Einzigartig in Deutschland – das neue Zentrum für Kraftfahrzeugelektronik

veröffentlicht am: 14.10.2011

Die Westsächsische Hochschule Zwickau (WHZ) hat heute das neue Zentrum für Kraftfahrzeugelektronik eingeweiht. Mit der Investition in Höhe von 2,2 Millionen Euro ist die Automobilstadt Zwickau um eine außergewöhnliche Einrichtung reicher: Die Anlage ist die einzige ihrer Art in den Neuen Bundesländern und in der deutschen Hochschullandschaft überhaupt. Damit profiliert sich die WHZ weiter als Ausbildungs- und Forschungseinrichtung rund ums Automobil und in Richtung Elektromobilität.

Bei dem Fahrzeuglabor zur Untersuchung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) handelt es sich um eine geschirmte, durch die Auskleidung mit Hochfrequenzabsorbern futuristisch anmutende Halle. Darin können moderne Fahrzeuge mit innovativen Elektroniksystemen hinsichtlich ihrer Immunität gegenüber elektromagnetischer Störenergie, wie sie beispielsweise in der Nähe von Rundfunk- und Mobilfunksendern auftritt, untersucht werden. Die Fahrzeuge werden auf einem in einer Drehscheibe integrierten Rollenprüfstand, der speziell für Elektroautos optimiert ist, unter realen Straßenbedingungen betrieben und mit Hilfe von Antennen bestrahlt. Zeitgleich werden die Fahrzeugfunktionen überwacht, um mögliche Schwachstellen der Elektroniksysteme analysieren zu können. Andererseits kann auch die elektromagnetische Emission von Kraftfahrzeugen ermittelt werden.

Für Prof. Dr.-Ing. Matthias Richter, Prorektor für Forschung und Wissenstransfer und Professor für Nachrichtentechnik und EMV, wird ein Traum wahr: „Über eine solche Halle verfügen lediglich einige große Automobilhersteller und -zulieferer in den Alten Bundesländern. Mit diesem Labor besitzen wir hier also ein Alleinstellungsmerkmal, und das bedeutet für uns: wir werden als Hochschule noch attraktiver und damit wettbewerbsfähiger. Diese EMV-Zelle ist eine Investition in die Zukunft, generieren wir doch dadurch auch ganz neue Industriekooperationen." Richter war selbst jahrelang als Führungskraft bei der Audi AG tätig und ist daher mit den Anforderungen der Wirtschaft bestens vertraut. Er hat das Millionen-Projekt, dass der Bund und der Freistaat Sachsen je zur Hälfte finanzierten, initiiert und maßgeblich vorangebracht.

Das Gebäude selbst - vom Freistaat finanziert - konnte bereits Mitte Juli 2011 nach einer Bauzeit von 15 Monaten in Betrieb genommen werden. Der nach einem Entwurf des Architekten Torsten Miersch errichtete Zweckbau an der Kreuzung Dr.-Friedrichs-Ring/ Äußere Schneeberger Straße zeichnet sich durch eine klare, zurückhaltende Formensprache und funktionale Gestaltung aus. Mit der Übergabe des unter Federführung der Niederlassung Zwickau des Staatsbetriebes Sächsischen Immobilien- und Baumanagement (SIB) errichteten Gebäudes an die Zwickauer Hochschule wurde der erste Schritt zur Umgestaltung und Aufwertung des Areals an der Kreuzung Dr.-Friedrichs-Ring/Äußere Schneeberger Straße zum zentralen Technikum auf dem innerstädtischen Campus der Hochschule umgesetzt. Dadurch werden langfristig nicht nur die Bedingungen für Forschung und Lehre, sondern auch die städtebauliche Situation entscheidend verbessert.

Ein Blick in das neue Labor der WHZ (Foto: WHZ/ Marcus Richter)
  • Presse- und Ober-bürgermeisterbüro

    Postanschrift

    PF 20 09 33
    08009 Zwickau

    Besucheradresse

    Hauptmarkt 1
    08056 Zwickau

    Öffnungszeiten

    Di
    9-12 Uhr / 13-18 Uhr
    Do
    9-12 Uhr / 13-15 Uhr
    Mathias Merz
    Leiter & Pressesprecher

    Kontakt aufnehmen

    Telefonnummer: +49 375 831801
    Fax: +49 375 831899