Schönste Stadtgärten Sachsens gestern in Dresden prämiert
Das Zwickauer MuldeParadies ist nun auch eine der schönsten öffentlichen Parkanlagen Sachsens. Darin waren sich die Juroren des 8. Sächsischen Landeswettbewerbes „Gärten in der Stadt" gestern in Dresden einig. Das Projekt des Zwickauer Garten- und Friedhofsamtes gewann in der Kategorie „Freianlagen an öffentlichen Einrichtungen - Grünflächen/ Parkanlagen/ Stadtplätze" den ersten Platz. Mit der neuen Parklandschaft sei es Zwickau beispielhaft gelungen, die Flusslandschaft harmonisch mit den Wohnanlagen, neuen Spiel- und Freizeitflächen und Hochwasserschutzanlagen zu verbinden.
Das oberste Treppchen teilt sich Zwickau mit Hoyerswerda, deren Projekt „Freiflächengestaltung zwischen Lausitzhalle und Lausitztower" die Jury ebenso überzeugte. Mit einem Sonderpreis in dieser Kategorie wurde der „Steinplatz Leipzig" gewürdigt.
Der Wettbewerb „Gärten in der Stadt" wurde bisher im Wechsel mit dem „Preis des sächsischen Garten- und Landschaftsbaus" aller zwei Jahre vom Verband Garten- und Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e.V. (VGLS) ausgelobt und vom Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft gefördert. Gewürdigt werden neu geschaffene oder rekonstruierte Grünanlagen in Sachsen.
In diesem Jahr haben 21 Teilnehmer ihre Wettbewerbsunterlagen eingereicht. Insgesamt wurden sechs Preise in drei Kategorien vergeben, die mit 27.000 Euro dotiert sind. „Dass die gärtnerische Gestaltung von Flächen in der Stadt einen wichtigen Platz bei der Planung und Gestaltung der Städte einnimmt, zeigt die nahezu verdoppelte Anzahl der Teilnehmer am Wettbewerb", so der Umweltminister Frank Kupfer bei der Preisverleihung. „Die hier geleistete Arbeit ist ein Engagement für mehr Grün und für die betreffenden Städte von unschätzbarem Wert. Parks, Gärten und Grünanlagen sprechen die Sinne an, laden zum Verweilen ein, bieten Entspannung und Inspiration. Sie sind ein Kraftquell für jedermann", so Kupfer weiter.
Die Preisgelder des Wettbewerbes gehen zu gleichen Teilen an die beteiligten Planer, die Bau ausführenden Unternehmen sowie den Auftraggeber. Die ersten Preise sind mit jeweils 6.000 Euro und die Sonderpreise mit je 3.000 Euro dotiert.
Die preisgekrönten Anlagen umfassen Investitionen zwischen 195.000 und 1,8 Mio. Euro. Das entspricht etwa 30 bis 177 Euro pro Quadratmeter für mehr Grün in den Städten. Zur Wettbewerbsjury gehörten Vertreter des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG), der TU Dresden, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und der Berufsverbände der Landschaftsgärtner und Landschaftsarchitekten.
Das MuldeParadies erfuhr bereits im Juli im Rahmen des ArchitekturForum Zwickau Anerkennung. Die Gesamtanlage überzeugte auch hier durch das harmonische Zusammenspiel von Spiel- und Freizeitflächen unter Einbeziehung historischer Elemente, dem geschickten Umgang mit dem Altbaumbestand und der eindrucksvollen Bepflanzung mit Stauden. Damit entstand eine weitere „grüne Oase" in Zwickau, die Fußgänger, Radfahrer, Freizeitsportler und Kinder gleichermaßen zum Verweilen und Erholen einlädt.