Präsentiert werden ab 30. Oktober etwa 600 Exponate aus sieben Jahrhunderten
Nach Beendigung der aufwendigen Umgestaltung in der unteren Ebene des „Museumsneubaus" präsentieren die Zwickauer Priesterhäuser vom 30. Oktober an die neue Dauerausstellung zur Stadtgeschichte. Etwa 600 Exponate, von denen einige aus dem 15. Jahrhundert stammen, sind dann in diesem Bereich zu sehen. Die Priesterhäuser gehören nachweislich zu den ältesten erhaltenen Wohnhausensembles Deutschlands und bieten interessante Einblicke in das Leben und Arbeiten im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Während die obere Etage des Neubaus weiterhin für die wechselnden Sonderausstellungen genutzt wird, erwartet den Besucher in der neuen Dauerausstellung auf mehr als 500 qm Ausstellungsfläche eine facettenreiche Schau. Diese informiert nicht nur über verschiedene Aspekte der frühen Zwickauer Stadtgeschichte im engeren Sinn, sondern widmet sich auch Themenbereichen wie dem Schützenwesen, Handwerk und Gewerbe, dem Bergbau und dem traditionsreichen Zwickauer Porzellan. Dementsprechend vielfältig sind die etwa 600 musealen Exponate. Zu den besonders alten und seltenen Stücken gehören beispielsweise ein Kettenhemd, verschiedene Waffen oder sogenannte Pavesen (Setzschilde). Außerdem sind unter anderem alte Innungsladen verschiedener Berufsgruppen, Barten, Steigerhäckchen und Grubenlampen der Bergleute, der Waffenrock eines Zwickauer Stadtsoldaten aus dem 17. Jahrhundert sowie die Einrichtung einer Zinngießerwerkstatt zu sehen. Präsentiert wird auch ein großes Modell der Stadt Zwickau, welches das historische Stadtbild zu Beginn der Neuzeit zeigt und das durch einen aufwendig animierten neuen Film erklärt wird.
Die Priesterhäuser in Zwickau zählen zu den ältesten erhaltenen Wohnbauten Deutschlands. Die Ursprünge dieses bauhistorisch wertvollen Ensembles liegen im 13. Jahrhundert. Das 2003 in den Bauten eröffnete und um einen modernen Anbau erweiterte Museum für Stadt- und Kulturgeschichte bietet in den Dauer- und zahlreichen Sonderausstellungen vielseitige Einblicke in die Vergangenheit. Besonders sehenswert sind die behutsam restaurierten Stuben, Kammern und Rußküchen, in denen die spätmittelalterliche Lebens- und Alltagswirklichkeit der früheren Bewohner erlebbar wird. Besucher können die Priesterhäuser individuell oder im Rahmen einer Führung kennen lernen. Für Kinder und Schulklassen bestehen spezielle Angebote.
Die Eröffnung der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte findet am Sonntag, 30. Oktober um 15 Uhr statt.