Das Kulturamt informiert:
Ab 27. Oktober sind wieder die Werke von Peter Breuer, Leonhard Herrgott und weiterer Meister zu sehen.
Etwa zehn Monate war die Plastikhalle der Zwickauer Kunstsammlungen wegen Sanierung geschlossen. Vom 27. Oktober an kann die neukonzipierte Dauerausstellung zur sakralen Kunst wieder besucht werden. Zu den restaurierten Werken, die in der Ausstellung „Im Himmel zu Hause. Christliche Kunst zwischen Gotik und Barock" zu sehen sind, gehören auch Altarwerke und Figurengruppe aus vorrefomatorischer Zeit.
Seit dem Jahr 2008 arbeiten die Zwickauer Kunstsammlungen, die institutionell vom Kulturraum Vogtland-Zwickau gefördert werden, mit Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen im Freistaat Sachsen an einer Neupräsentation der sakralen Skulpturensammlung. Unter Einbeziehung eines Teams von Restauratoren, Fachwissenschaftlern und Ausstellungsgestaltern wurde ein umfassendes Projekt initiiert zur Konservierung, Restaurierung, wissenschaftlichen Bearbeitung sowie zur Präsentation und Vermittlung dieser wertvollen aber auch gefährdeten Sammlung. Viele Privatpersonen und Institutionen wie die Kulturstiftung der Länder und deren Freundeskreis, die Gemeinde Reinsdorf, Mitglieder der Zwickauer Service-Clubs Lions und Rotary unterstützten dieses Projekt, indem sie Patenschaften für die Restaurierung einzelner Objekte übernahmen.
Mit der Realisierung dieses anspruchsvollen und aufwändigen Projektes konnte eine der wichtigsten musealen Sammlungen dieser Art in Mitteldeutschland vor dem Verfall gerettet werden. In der neuen Dauerausstellung „Im Himmel zu Hause. Christliche Kunst zwischen Gotik und Barock", eindrucksvoll in der historischen Skulpturenhalle des Museums inszeniert, ist es nun gelungen, die alten Schnitzwerke wieder sinnlich erfahrbar zu machen und sie zeitgemäß auszustellen.
Zu sehen sind über vierzig Skulpturen, die fast alle aus der Zwickauer Region stammen. Dabei bilden die Altarwerke und Figurengruppen der vorreformatorischen Zwickauer Bildschnitzerwerkstätten von Peter Breuer, Leonhard Herrgott und Michael Heuffner den thematischen Schwerpunkt. Aber auch die sehr qualitätvollen Arbeiten unbekannter Meister können in der Ausstellung (wieder-)entdeckt werden, darunter der figurenreiche Lugauer Flügelaltar, verschiedene Marien- und Heiligendarstellungen oder die im Erzgebirge verbreiteten Bornkinnl-Figuren. Die nachreformatorische Kunst ist durch Engelsdarstellungen, Gedächtnistafeln (Epitaphe) und Einzelfiguren (Prophet und Sibylle) der Schneeberger Bildhauerfamilie Böhme vertreten.
Die Förderung der Bundesregierung mit Kofinanzierung durch den Freistaat Sachsen und Finanzmitteln der Stadt Zwickau ermöglichte schließlich die Sanierung der Plastikhalle, um die baulichen Voraussetzungen für die klimatisch sichere Präsentation der Werke zu gewährleisten.
Die feierliche Eröffnung, zu der Förderer und Restauratoren anwesend sein werden, findet bereits am Mittwoch, 26. Oktober, um 17 Uhr statt. Die Ausstellung ist ab 27. Oktober dann von Dienstag bis Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr zu besichtigen.