Ein ungewöhnliches Instrument steht im Mittelpunkt des nächsten Schumann-Plus-Konzertes: die Tuba. Georg Schwark, Solo-Tubist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, und die Berliner Pianistin Anja Götze präsentieren Originalwerke und Bearbeitungen u. a. von Robert Schumann, Johann Sebastian Bach, Paul Hindemith und Sofia Gubaidulina. Das Konzert findet am Sonntag, 9. Oktober um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus Zwickau statt. Bereits eine Stunde vorher wird eine Ausstellung mit Werken des Künstlers und früheren Direktors des Hauses Martin Schoppe eröffnet.
Die Tuba ist erst seit dem 20. Jahrhundert eigenständiges Soloinstrument. In Bearbeitungen von Werken des 18. und 19. Jahrhunderts zeigt Georg Schwark jedoch die erstaunlichen Möglichkeiten des tiefsten Blechblasinstruments. Dabei kommt sowohl die normale Tuba als auch dessen noch größere Variante, die Kontrabasstuba, zum Einsatz, die es auf eine Gesamt-Rohrlänge von fast zehn Metern bringt.
Georg Schwark wurde 1952 in Oldenburg geboren. Beim ersten Tuba-Wettbewerb in Markneukirchen war er Preisträger. Er war in der 1979 gegründeten Hannes-Zerbe-Blech-Band aktiv, spielte in Klezmer-Bands und in Salonorchestern und ist seit 1982 Solo-Tubist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Mehr als 20 Jahre währte seine äußerst produktive Zusammenarbeit mit dem Liedermacher Hans-Eckardt Wenzel. Seit 2007 arbeitet er mit der Pianistin Anja Götze, mit der er 2010 Schumanns Eichendorff-Liederkreis in einer Bearbeitung für Tuba für den Rundfunk aufnahm. Dieser steht in Zwickau ebenso auf dem Programm wie Schumanns ursprünglich für Oboe komponierten Romanzen op. 94.
Eintrittskarten zu 10 € (ermäßigt 7,50 €) sind an der Museumskasse sowie an der Abendkasse erhältlich. Vor dem Konzert, um 16.00, findet die Eröffnung einer Ausstellung von Gemälden und Grafiken anlässlich des 75. Geburtstags von Martin Schoppe (1938-1998) statt. Martin Schoppe war von 1965 bis 1992 Direktor des Robert-Schumann-Hauses und hinterließ ein reiches und bedeutsames künstlerisches Oeuvre. Der Eintritt zur Vernissage ist frei.