14. August bis 6. November: „Die Göttlichkeit des Lichts - Fritz von Uhde (1848-1911)"
Am 14. August öffnen die Kunstsammlungen Zwickau an der Lessingstraße ihre Tore wieder für die Besucher. Zu diesem Anlass präsentieren die Kunstsammlungen eine Sonderausstellung zum 100. Todestag des Malers Fritz von Uhde, die wegen größerer Bauschäden am Gebäude und notwendiger Reparatur- und Sanierungsmaßnahmen leider zweimal verschoben werden musste. Die Eröffnung findet am Sonntag, 14. August, um 15 Uhr statt. Zu sehen ist die Ausstellung bis 6. November.
Der am 18. Mai 1848 auf Schloss Wolkenburg an der Zwickauer Mulde geborene Fritz von Uhde gehört neben seinen Kollegen Max Liebermann (1847-1935), Gotthard Kuehl (1850-1915), Lovis Corinth (1858-1925) und Max Slevogt (1868-1932) zu den fünf großen Klassikern der impressionistischen Malerei in Deutschland. Nach seinem Tode im Jahr 1911 blieb zwar sein Werk in den führenden Museen Deutschlands und in Ausstellungsbeteiligungen des Auslands präsent, doch wurden seither seinem Schaffen lediglich zwei Einzelausstellungen gewidmet: 1911 eine Nachlassausstellung in München und 1998/99 die in Bremen, Leipzig und München gezeigte Schau „Fritz von Uhde. Vom Realismus zum Impressionismus".
Der 100. Todestag des Künstlers am 25. Februar 2011 ist deshalb ein willkommener Anlass, diesem Mangel der weitgehend ausgebliebenen öffentlichen Präsentation seines umfangreichen Werkes, vor allem in seiner Heimat, abzuhelfen. Die Ausstellung setzt sich das Ziel, die Persönlichkeit Fritz von Uhdes in der Vielfalt ihrer Facetten in einer repräsentativen Übersicht von Leben und Werk durch Dokumente, Memorabilien und vor allem Kunstwerke aus Privatbesitz und großen öffentlichen Sammlungen vorzustellen. Zu sehen sind über 185 Werke aus Privatbesitz und großen öffentlichen Sammlungen wie aus den Museen in Bautzen, Chemnitz, Dresden, Greifswald, Hannover, Leipzig und Wuppertal.
Trotz der Wiedereröffnung der Kunstsammlungen müssen dort aber die Räume des Nordflügels noch für ein paar Monate geschlossen bleiben. Bei den im Januar 2011 eingetretenen Wasserschäden konnte anfangs noch nicht das umfassende Ausmaß der Reparaturen eingeschätzt werden, da z. B. eine genaue Untersuchung des Dachstuhles im Winter (mittels Öffnung der Dachaußenhaut) unmöglich war. Die nachträglich festgestellten Mängel erforderten schließlich nicht nur größere Aufwendungen zur sicheren Wiederherstellung der Konstruktion, sondern auch einen verlängerten Zeitraum für die Sanierungsarbeiten. Deshalb wird der Nordflügel der Kunstsammlungen erst zum Jahresende wieder für die Besucher zugänglich sein.
Die Kunstsammlungen haben von Dienstag bis Sonntag jeweils von 13 bis 18 Uhr geöffnet. Anlässlich der Ausstellung erscheint ein umfassend bebilderter Katalog (240 S., 180 Abb.).