Gemeinsame Pressemitteilung
des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, der Landkreise Zwickau und Erzgebirge, der Städte und Gemeinden im Steinkohlerevier Zwickau-Lugau-Oelsnitz
Strategiekonferenz FLOEZ+ am 17. Juni 2011 in Zwickau
Mehr als 30 Jahre nach der letzten Schicht ist der Bergbau im Steinkohlenrevier Lugau-Oelsnitz/Erzg.-Zwickau allgegenwärtig. Alte Halden und Schächte, Bergsenkungsgebiete und Grubenwasser müssen dauerhaft überwacht werden. Darüber hinaus sind planmäßige Sanierungsmaßnahmen erforderlich.
Bereits 1991 bemühten sich die Kommunen um eine geregelte Nachsorge der Hinterlassenschaften des sächsischen Steinkohlenbergbaus. Mit Unterstützung des Freistaates Sachsen konnte beispielsweise die tiefe Grundwasser-Messstelle in Oelsnitz eingerichtet, die Spundwand in Zwickau-Schedewitz gebaut und die Haldendatenbank entwickelt werden. Neun betroffene Gemeinden und Städten gründeten 2005 die Initiative FLOEZ - Future für Lugau-Oelsnitz/Erzg.-Zwickau. Seit 1991 wurden in der Region neben sieben Bergbaukonferenzen auch viele europäische Projekte zum Thema Steinkohlebergbaufolgen begleitet.
An der im Rahmen des Bergbaufolge-Projektes „ReSource" stattfindenden Strategiekonferenz nimmt auch Staatssekretär Hartmut Fiedler vom sächsischen Wirtschaftsministerium teil. „Mit der Strategiekonferenz FLOEZ+ beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Steinkohleregion. Ich freue mich, nunmehr über das Operationelle Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanzielle Mittel einsetzen zu können, um eine gewerbliche Nachnutzung zu ermöglichen und damit die nachhaltige Entwicklung in diesen Gebieten zu fördern. Im Zeitraum von 2011 bis 2014 können wir so 12,7 Mio. € zielgerichtet an Schwerpunkten investieren", so Fiedler.
Die Auswahl der Projekte wird ein Sanierungsbeirat unter Leitung des Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Abstimmung mit den ehemaligen Steinkohlerevieren Freital, Lugau/Oelsnitz und Zwickau vornehmen. Der Planungsverband Region Chemnitz koordiniert dabei die Interessen der FLOEZ+-Kommunen.
Es steht im gemeinsamen Interesse von Freistaat und Regionen, diese Förderung der Wirtschaft zur nachhaltigen Entwicklung der Regionen auch in der folgenden Förderperiode nach 2014 fortzusetzen und zu erweitern.