Robert-Schumann-Haus Zwickau gestaltet Ausstellung neu

veröffentlicht am: 22.02.2011

Freier Eintritt am Donnerstag

Anlässlich der Umgestaltung seiner Ausstellung lädt das Robert-Schumann-Haus Zwickau am Donnerstag, dem 24. Februar, zu einem „Tag der offenen Tür" ein. Kulturinteressierte können dann zwischen 10 und 17 Uhr insbesondere die neue Museumspräsentation besichtigen. Mit dieser werden weitere Ausstellungsflächen erschlossen und neue Exponate präsentiert. Die Dauerausstellung des Hauses, in dem Robert Schumann 1810 geboren wurde, wurde zuletzt 1993 geändert.

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau, dem ältesten und mit Abstand größten der deutschen Schumann-Museen, erlebt derzeit große Veränderungen: Durch die Einbeziehung insbesondere des Treppenhausfoyers und der Galerieempore werden neue Ausstellungsflächen genutzt, in denen nun auch die Nachwirkung und die Aktualität Robert und Clara Schumanns thematisiert wird. Für die Neugestaltung des Treppenhausfoyers sowie der Spiel- und Leseecke zeichnet die amerikanische Künstlerin Janet Grau verantwortlich, die im vergangenen Jahr die vielbeachtete Sonderausstellung in den Städtischen Kunstsammlungen gestaltet hatte. Der Ankauf dieses Medienkunstwerkes für das Robert-Schumann-Haus wurde möglich durch die großzügige Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen in Chemnitz. Die Präsentation des Museums wird damit auch multimedialer, plastischer und erlebnisorientierter.

Neu konzipiert wurde auch die Ausstellung in den als Rundgang gestalteten acht Museumsräumen. Unter Beibehaltung der denkmalgeschützten Biedermeierstil-Vitrinen, die zur Einweihung im Jahr 1956 geschaffen wurden, werden hier eine Reihe neuer Aspekte und Exponate gezeigt. War bisher nur die Russlandreise des Ehepaars Schumann in zwei Sondervitrinen thematisiert, so kommen nun auch die Reisen nach Mailand, Paris, Wien, Kopenhagen und in die Niederlande zur Darstellung. Die Ausstellung ist dabei nicht nur an Musikinteressierte gerichtet, sondern behandelt auch kulturhistorische Themen wie die erste deutsche Ferneisenbahnstrecke Leipzig-Dresden 1839. Auch Schumanns berüchtigte Fingerlähmung, die zum Wechsel von der Pianisten- zur Komponistenkarriere führte, findet nun in der Ausstellung Berücksichtigung. Da das Robert-Schumann-Haus selbst über die weltweit umfangreichste Sammlung an Bildern und Originaldokumenten zu Robert und Clara Schumann verfügt, wird künftig außerdem darauf verzichtet, Reproduktionen von Archivstücken aus Nicht-Zwickauer Schumann-Sammlungen auszustellen. Erstmals können somit zahlreiche der wichtigen Neuerwerbungen des Robert-Schumann-Hauses seit 1993 in der Dauerausstellung präsentiert werden. Aber auch Stücke der „ersten Stunde", wie Schumanns Zwickauer Bierglas, sind jetzt dauerhaft ausgestellt.

Das Robert-Schumann-Haus versteht sich darüber hinaus auch als Musikinstrumentenmuseum, unter anderem mit dem berühmten Clara-Wieck-Flügel, der früher auf der Rückseite der 100-DM-Scheine abgebildet war, und dem wohl einzigen öffentlich zugänglichen spielbaren Pedalflügel. Mechanikmodelle erlauben es, die drei verschiedenen Klavier-Mechaniktypen, auf denen Clara Schumann in ihrer Pianistinnenlaufbahn spielte, anschaulich auszuprobieren. Mit der Klanginstallation „Tanzende Buchstaben" oder einer Kugelrollbahn erklingen Schumannsche Melodien, beim Blick durch ein Opernglas aus dem 19. Jahrhundert sieht man ein koloriertes Originalszenenbild der Uraufführung von Schumanns Oper „Genoveva" mit 3D-Effekt.

Kulturinteressierte können sich am Donnerstag, 24. Februar, von 10 bis 17 Uhr selbst ein Bild von der Neugestaltung der Ausstellung machen. Der Eintritt ist an diesem Tag frei! Die Erstpräsentation findet bereits am Mittwoch statt.

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