Das Robert-Schumann-Haus informiert:
Start für Konzertreihe „Schumann Plus"
Wenn am Sonntag, dem 9. Januar, ein Horn „ sanft erschallet", dann erklingen nicht nur Werke von Robert Schumann, Johannes Brahms und György Ligeti. Das Konzert mit dem György Horn Trio, das um 17 Uhr im Robert-Schumann-Haus beginnt, bedeutet zugleich den Auftakt für „Schumann-Plus". Bis November finden in dieser Reihe acht Konzerte statt, deren Programm stets einen Bezug zu dem 1810 in Zwickau geborenen Komponisten haben, aber stets noch mehr, also ein „Plus" zu bieten haben.
Mit Robert Schumanns Adagio und Allegro für Horn und Klavier op. 70 startet am Sonntag das Robert-Schumann-Haus Zwickau in die neue Konzertsaison. „Ein Horn, das sanft erschallet" ist das Motto dieses Abends und Julius Pranevicius, Jahrgang 1985 und gebürtiger Litauer, ist der passende Hornist für diese Aufgabe, war er doch 2008 Sieger des vielleicht renommiertesten Internationalen Wettbewerbs für Horn in Markneukirchen. Zusammen mit Camilla Kjøll (Violine) und Jonas Cambien (Klavier) bildet er das György Horn Trio. Camilla Kjøll studierte Violine in ihrem Heimatland Norwegen, der Schweiz, den USA sowie in England. Solistisch konzertierte sie u. a. mit dem Trondheimer Sinfonieorchester und dem Philharmonischen Orchester Bergen und ist regelmäßig Gast bei verschiedenen internationalen Festivals. Als Solistin wird sie Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 zu Gehör bringen. Begleitet werden Pranevicius und Kjøll von dem Belgier Jonas Cambien, der zunächst am Brüsseler Konservatorium studierte, ehe er für ein Jahr nach Granada (Spanien) ging und schließlich seine Studien in Oslo abschloss.
Hauptwerk des Konzertprogramms ist das wohl bekannteste Werk für diese Besetzung, das Trio für Horn, Violine und Klavier op. 40 des Schumann-Freundes Johannes Brahms. Gegenübergestellt wird das Horntrio des ungarischen Komponisten György Ligeti (1923-2006), das dieser 1982 als „Hommage à Brahms" komponierte. Ligeti ist auch zugleich Namenspatron des Trios. Robert Schumann gilt als Pionier in der Komposition für das moderne Ventilhorn, das sich erst in den 1840er Jahren allmählich verbreitete. Schumanns Adagio und Allegro op. 70 gilt als eines der anspruchsvollsten Werke für solistisches Horn.
Die acht Konzerte der Reihe werden von Januar bis Mai sowie von September bis November zumeist in vierwöchentlichem Abstand vom Robert-Schumann-Haus veranstaltet. Unter den Künstlern sind zahlreiche Preisträger renommierter Wettbewerbe - auch die Siegerin des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs Zwickau 1977, die Pianistin Emma Tahmiziàn, kommt nach langer Zeit aus New York einmal wieder in die Muldestadt gereist. Das Instrumentenspektrum der abwechslungsreichen Programme reicht von der Klarinette - Solist ist der schon 2008 mit seinem Eusebius-Trio begeistert in Zwickau aufgenommene Ungar Zoltán Kovács (6. Februar) - über Streichquartett - mit dem spanischen Cuarteto Arriaga (15. Mai) - bis zur Tuba - mit dem Berliner Georg Schwark (18. September), bekannt als langjähriger Partner von Hans-Eckardt Wenzel. Das durch seine Gesamteinspielung der vierhändigen Klaviermusik Schumanns zu Ruhm gelangte Klavierduo Elena Margolina/Arnulf von Arnim wird am 9. Oktober zu erleben sein. Auf einem der kostbaren originalen Hammerflügel aus dem Besitz des Robert-Schumann-Hauses begleitet der Schweizer Pianist Jean-Jacques Dünki den Schauspieler Hans Hollmann in einem Konzertprogramm, das der ungewöhnlichen Gattung des Melodrams gewidmet ist, zu der nicht nur Schumann, sondern z. B. auch Franz Liszt mehrere wichtige Werke beisteuerten (16. November). Am 6. März kehrt der inzwischen weltweit renommierte Bariton Gotthold Schwarz in seine Geburtsstadt Zwickau zurück, um ein Balladenprogramm mit Werken von Schubert, Schumann und Loewe aufzuführen.
Für das Konzert am 9. Januar können Karten zu 10 € (ermäßigt 7,50 €) an der Museumskasse des Schumann-Hauses erworben werden. Empfohlen wird die Vorbestellung unter 0375-81 88 51 16 oder schumannhauszwickaude. Ein detailliertes Programm zu „Schumann Plus" liegt im Robert-Schumann-Haus und an anderen Stellen aus. Zu den acht Konzerten ist ein Anrecht erhältlich, das mehr als 25% Ersparnis gegenüber den regulären Einzelpreisen der Konzerte bietet.