Die Stadtverwaltung Zwickau informiert:
Die Stadt Zwickau richtet ab sofort einen Krisenstab ein. Der Stab unter Leitung von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß nahm soeben seine Arbeit in der Feuerwache an der Crimmitschauer Straße auf. Zu dieser außergewöhnlichen Maßnahme sah sich die Stadtspitze aufgrund der nach wie vor vorhandenen Schneemassen sowie aufgrund prognostizierter weiterer Niederschläge gezwungen. Gleichzeitig soll versucht werden, mit zusätzlichen Kräften die Situation zu verbessern.
Trotz des unermüdlichen Einsatzes der Mitarbeiter des Bauhofes und des Garten- und Friedhofsamtes, trotz der Unterstützung beispielsweise durch Kollegen des Ordnungsamtes oder trotz der Schneeberäumung durch zwei Firmen, die seit Mitte Dezember insgesamt etwa 400 LKW-Ladungen Schnee aus der Stadt abtransportierten, stieß die Stadt mehr und mehr an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Während sich die Lage im Hauptstraßennetz inzwischen entspannte, ist die Situation im Bereich der Nebenstraßen oftmals als kritisch einzuschätzen.
Gerade bei den Fahrzeugen des städtischen Bauhofes macht sich zusehends der Dauereinsatz seit dem Wintereinbruch am ersten Adventswochenende bemerkbar. Kupplungsdefekte, Schäden an der Hydraulik oder an der Räumtechnik erfordern zunehmend Reparaturen in der eigenen Werkstatt und führen zu entsprechenden Ausfallzeiten. Vor Schäden ist auch die Feuerwehr nicht gefeit. Glücklicherweise steht bereits das neue Drehleiterfahrzeug zur Verfügung, das nun für das inzwischen defekte Fahrzeug zum Einsatz kommt. Deutlich reduziert hat sich auch der Bestand an Streusalz. Von den ehemals eingelagerten 1050 Tonnen, die durch eine zusätzliche Lieferung um 200 Tonnen ergänzt worden waren, sind aktuell nur noch 200 Tonnen vorhanden. In der Folge kann dieses Material nur noch an verkehrswichtigen Stellen oder besonderen Gefahrenpunkten eingesetzt werden. Wann eine weitere Lieferung des bereits am 2. Dezember nachbestellten Streusalzes eintrifft, ist indes ungewiss. Zwickau wird hier gegenüber Einrichtungen des Bundes und des Landes nachrangig behandelt. Zum Vergleich: Vor dem Winter 2009/2010 hatte die Stadt Zwickau „nur" etwa 600 Tonnen eingelagert.
Alarmiert wurden mittlerweile die Freiwilligen Feuerwehren, die die Schneeberäumung unterstützen. Private Firmen sollen die Arbeiten ebenfalls unterstützen. Die Arbeiten werden im Krisenstab koordiniert.