Die Stadtverwaltung Zwickau informiert:
Bedenken zum Standort in Schedewitz wurden ausgeräumt
Die zuletzt geäußerten Bedenken zum Standort des neuen Sportbades sind ausgeräumt. Dies ist das Ergebnis der Konsultation eines Gutachters und einer Beratung mit Experten des Sächsischen Oberbergamtes und des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Zur Detaillierung der Tragwerksplanung erfolgen nun ergänzende Baugrunduntersuchungen, deren Ergebnisse bis Februar vorliegen sollen. Der Bau der neuen Sportstätte könnte dann im Frühjahr 2011 beginnen.
Noch im September hatte die Stadtverwaltung den Stadtrat über die Bedenken des beauftragten Ingenieursbüros informieren müssen. Entgegen vorheriger Aussagen bewertete dieses den Baugrund nun als problematisch und schloss Setzungen nicht aus. Begründet wurden diese Bedenken mit dem Altbergbau und tektonischen Störungen im Zusammenhang mit Schwarmbeben. In der Folge beauftragte die Stadtverwaltung einen weiteren Gutachter mit einer nochmaligen eingehenden Bewertung der bisherigen Untersuchungsergebnisse.
Des weiteren fand am 26. Oktober eine Beratung von Vertretern der Stadtverwaltung, des Sächsischen Oberbergamtes und des Sächsisches Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie statt. Es konnte festgehalten werden, dass die bergbaubedingten Hebungen und Senkungen in diesem Areal abgeklungen seien und bereits seit 2001 nicht mehr messbar wären. Etwaige tektonische Störungen stellen zudem keine Besonderheit dar, da diese über ganz Zwickau verteilt sind und auch Großbauwerke wie die Arcaden oder den B 93-Tunnel betreffen. Auch Auswirkungen von Schwarmbeben aus dem Vogtland beeinflussen das Sportbad nicht, da diese durch die „Rotliegendschichten" abgepuffert werden. Keine Überraschung bedeutete der Hinweis auf die hydrologischen Verhältnisse, die eine geschlossene, d.h. wasserdichte Bauweise erfordern. Diese Tatsachen sind seit den Untersuchungen des Zwickauer Ingenieurbüros in 2010 bekannt und wurden in den Planungen bedacht.
Als Grundlage für die weiteren Planungen soll nun mit Kernbohrungen das Rotliegende untersucht werden, um die Homogenität der Schicht und weitere Parameter feststellen zu können, die nicht zuletzt für die Art und Weise der Gründung von Bedeutung sein werden. Nach Vorlage der restlichen Baugrunduntersuchungen erfolgt eine komplette Überprüfung der Kosten.
Der erste Spatenstich für das neue Sportbad soll nach den erforderlichen Untersuchungen und Planungen im Frühjahr 2011 erfolgen. Das Bad erhält ein wettkampfgerechtes 50 m-Schwimmbecken mit 8 Bahnen und ein separates Lehrschwimmbecken. Sowohl für den Schul- und Vereinssport als auch für das öffentliche Schwimmen werden damit gute Bedingungen geschaffen. Trotz der Verzögerungen hält die Verwaltung derzeit an dem - ehrgeizigen - Ziel fest, das Sportbad im Jahr 2013 zu eröffnen.