Das Kulturamt informiert:
Außergewöhnliches zum historischen Marktreiben wie zu Schumanns Zeiten
Anlässlich des historischen Markttreibens, das am Wochenende in Zwickau stattfindet, erleben nicht nur das Würfellegespiel und das Wochenblatt ihre Premiere. Zur Eröffnung am Samstag wird erstmals das Schumann-Fest-Bier ausgeschenkt. Bei dem eigens im Zwickauer „Brauhaus" gebrauten Trunk handelt es sich um ein untergäriges Bier mit etwa 6 % Alkohol. Ein schöner Zufall: Der Brauer, der morgen sein Werk vollendet, ist selbst ein „geborener" Schumann!
Das neue Bier gehört zu den stärkeren Sorten. Als Vollbier hat es eine Stammwürze von 14 °P und glänzt in einem verführerischen Kupferton. Nicht nur im Brauhaus selbst, sondern auch an den Verkaufsständen auf dem Domhof wird das Schumann-Fest-Bier an den beiden Veranstaltungstagen zu haben sein. Danach reiht sich der neue Trunk in das Angebot der Zwickauer Gasthausbrauerei ein.
Auf die Idee zum Schumann-Fest-Bier kamen die Geschäftsführer des Brauhauses als sie auf den Privatmann Robert Schumann aufmerksam wurden und lernten, dass der große Komponist auch ein sehr sinnenfreudiger Mensch und einem guten Gerstensaft zugetan war. So wurde vor sechs Wochen ein Sud aus Gerstenmalz gekocht und zur achttägigen Gärung angesetzt. Da es sich um ein etwas stärkeres Bier handelt, lagerte es fünf Wochen - bei normalen Bieren reichen vier. Am Freitag, dem 10. September vollendet der Braumeister des Brauhauses sein Werk und füllt sein Bier vom Tank in die Fässer. Ein besonderes Fest für den Brauer, dessen Name Frank Schumann ist.
Das Schumann-Fest-Bier ist damit eine weitere der vielen Attraktionen zum historischen Markttreiben. Zu diesen gehören auch die gut 80 Programmpunkte, die auf den Plätzen sowie im Robert-Schumann-Haus, der Galerie am Domhof, den Priesterhäusern oder dem Dom St. Marien stattfinden. Sänger und Spielleute, Marionettenspiel und Akrobatik sowie Theater und Führungen sind hier zu erleben. Vertreter alter Zünfte zeigen auf Haupt-, Kornmarkt und Domhof außerdem, wie ihre Vorfahren arbeiteten, und Händler bieten ihre handwerklich gefertigten Waren feil. Eine Besonderheit am Samstag und am Sonntag sind schließlich der Viehmarkt, die Kinderstadtführungen und die Kutschfahrten.
Zeitungsjungen verkaufen außerdem das Wochenblatt. Das nach historischem Vorbild aufgelegte Blatt enthält nicht nur authentische Beiträge aus dem 19. Jahrhundert. Zu lesen sind dann auch stadtgeschichtliche Beiträge. Erstmals zu erwerben ist zudem das Würfellegespiel, das auf ein Original aus dem Jahr 1850 zurückgeht. Auf Würfel wurden in Quadrate zerlegte Bilder aufgeklebt. Sechs verschiedene Motive aus jeweils sechs Würfeln entstehen, wenn die Würfel mit der richtigen Seite und in der richtigen Reihenfolge aneinandergelegt wurden.
Das Markttreiben wie zu Schumanns Zeiten gehört zu den rund 100 Veranstaltungen, mit denen Zwickau in diesem Jahr den berühmtesten Sohn der Stadt, Robert Schumann, feiert. Es findet am 11. und 12. September jeweils von 11 bis 18 Uhr auf dem Hauptmarkt, dem Kornmarkt und dem Domhof statt. Angebote finden sich auch im Robert-Schumann-Haus, der Galerie am Domhof, den Priesterhäusern und dem Dom St. Marien. Der Eintritt ist - abgesehen von einzelnen Konzertveranstaltungen oder bei den Kutschfahrten - frei. Weitere Informationen sind unter http://www.schumann-zwickau.de zu finden.