Gespräch mit Karl-Ernst Müller, ehemaliger Ordnungsamtsleiter und neugewählter Stadtrat
Seine Offenheit, seine deutliche Sprache hat Karl-Ernst Müller bis heute nicht verloren. In der ihm eigenen Direktheit hatte er auch seinerzeit, in einem Interview mit der Mitarbeiterzeitung E-Depesche im Jahr 2005 unumwunden zugegeben, dass er sich ungern in die Altersteilzeit verabschiedete. Als Chef des Ordnungsamtes hat er die Stadtverwaltung nach der gesellschaftlichen Wende mit aufgebaut. Sein beruflicher Abschied fiel in die Zeit einer desolaten Finanzsituation und so hatte er mit gemischten Gefühlen die Verwaltung verlassen, bekannte damals ehrlich: „Ich komme mir vor wie ein Kapitän, der sein Schiff verlässt und seine Mannschaft ‘verrät'...
Die Gefühle, die mich bewegten, in Worte zu fassen, fällt mir schwer. Ich hatte Ideale, die man mir trotz Gegenwinds nicht nehmen konnte. Ich verließ mein Amt und meinen Schreibtisch unzufrieden. Zugleich fiel mir aber die Verantwortungslast ab..."
Doch Karl-Ernst Müller wäre nicht er selbst, wenn er diesen Worten nicht noch ein Versprechen hätte folgen lassen, das sich so las: „Ich werde mich wieder mehr einmischen als mir das als Verwaltungsmitarbeiter möglich war. Es hat mich immer gegrämt, dass ich das 1990 erworbene Stadtverordnetenmandat wegen des Dienstes in der Verwaltung aufgeben musste..."
Mit der Stadtratswahl am 7. Juni 2009 schloss sich ein Kreis. Als gewählter CDU-Stadtrat wird sich Karl-Ernst Müller fortan wieder spürbar einmischen und seinen aktiven Beitrag zur weiteren Entwicklung unserer Stadt leisten.
Mit der Redaktion des Zwickauer Pulschlags lässt er seine persönlichen Erlebnisse nach der Wende noch einmal Revue passieren.
Pulsschlag: Das war für uns eine freudige Überraschung! Bei der Sichtung der Einsendungen, die unser Stadtarchiv nach seinem Aufruf erreichten, tauchte ein vertrauter Name auf. Was hat Sie als ehemaligen Verwaltungsangestellten in leitender Position bewogen, Ihre Erinnerungen einzusenden?
Karl-Ernst Müller: Ich fand den Aufruf im Pulsschlag einfach gut, fühlte mich persönlich angesprochen und wollte gern meinen Beitrag zum Gelingen der Aktion unseres Stadtarchivs leisten. Da ich seit 1990 aus Zeitgründen zu Weihnachten nur noch einen Rundbrief an Verwandte und Freunde schicken kann, habe ich damit auch noch ein paar wenige schriftliche Erinnerungen aus dieser Zeit aufbewahrt. Die konnte ich in meinen Bericht mit einfließen lasse. Fotos habe ich leider keine. Das Fotografieren hat man in dieser Zeit auch unterlassen, weil man auch ganz schnell als Spitzel angesehen werden konnte.
Pulsschlag: Welche Erlebnisse verbinden Sie mit der Wendezeit?
Karl-Ernst Müller: Zunächst: Ich habe vor der Wende keinen Kontakt zu sogenannten oppositionellen Gruppen gefunden, obwohl ich ihn suchte. Im Nachhinein musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass ich fast einem ganz schlimmen Herrn , dem IM Uwe Scharfschwerdt, „auf dem Leim" gegangen wäre. Ich war mit meiner Frau Brigitte am 23. Oktober 1989 zum ersten Mal zu einem Friedensgebet in der Zwickauer Lutherkirche. Der anschließenden Demo schlossen wir uns ganz automatisch an. Ich habe meiner Frau an dem Abend gesagt: „Du warst heute sehr mutig!" Was das heißt, verstehen sicher nur Menschen, die in der DDR gelebt haben. Immerhin sahen uns auch unsere staatstreuen Arbeitgeber in diesem Demonstrationszug und Entlassungen waren zu dem Zeitpunkt schon üblich. Bis zum 12. März 1990 folgten ca. 15 weitere Demonstrationen, an denen wir und unsere 9- und 15-jährigen Kinder beteiligt waren.
Pulsschlag: Aus Ihren Aufzeichnungen geht hervor, dass Sie parteilos waren, bevor Sie am 6. Dezember 1989 in die CDU eintraten? Warum beschlossen Sie für sich persönlich sozusagen das Ende Ihrer „Neutralität"?
Karl-Ernst Müller: Weil ich dem politischen Prozess, der da begann, mit zum Sieg verhelfen wollte. Nach Kontakten zu Gruppierungen, die keine eindeutige politische Aussage machten, meinte ich, dies sei nur mit funktionierenden Parteien möglich.
Mal eine kleine Anmerkung: Für mein ganz persönliches politisches Empfinden war der historische Zeitraum der gesellschaftlichen Wende erst abgeschlossen, nachdem der letzte russische Panzer von deutschem Boden verschwand. Der Krieg Russlands gegen Georgien 2008 und die Erdgasblockade 2009 gegen wirtschaftlich so arme Länder wie die Ukraine, sollten mir Recht geben... Was übrigens auch erst durch die friedliche Revolution für mich persönlich möglich wurde, war die erfolgreiche Suche nach dem Soldatengrab meines Onkels in der Ukraine, nach dem ich Ernst heiße.
Pulsschlag: Die Wochen des politischen Umbruchs lieferten uns allen Bilder, die für das Leben bleiben und man konnte in ostdeutschen Städten Auftritte prominenter Politiker erleben, die man bis dato nur aus dem (West)-Fernsehen kannte...
Karl-Ernst Müller: Ja, das war schon eine sehr aufregende Zeit. Auch nach Zwickau kamen viele hochrangige westdeutsche Politiker von SPD, CDU, CSU und FDP, so auch Willy Brandt. Im Auftrag der CDU habe ich Ordnungsgruppen bei Wahlkampfauftritten von Innenminister Schäuble und Bundeskanzler Helmut Kohl geleitet, fuhr den ehemaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin-West, Eberhard Diepgen, zu seinem Rednerpult am Hauptmarkt - in einem PKW „Trabant"! Es wurde in der CDU-Geschäftsstelle jemand gebraucht, der Diepgen an der Autobahnabfahrt Meerane abholte, ich stand gerade zur Verfügung und bekam den Auftrag. In Meerane angekommen, erhielt er das Angebot, in einem Trabi zum Rednerpult zu fahren, das nahm er an. An der Stadtgrenze Zwickau wechselte er dann von seinem Fahrzeug zu mir und von Polzeikrädern eskortiert fuhren wir zu dem dicht umlagerten Platz. Zum Gespräch blieb nicht viel Zeit, er schien sich auf seine Rede zu konzentrieren und die Umgebung aufzunehmen. Ich habe ihm nur gesagt, dass, wenn ich später meinen Freunden von diesem Erlebnis erzählen würde, die mir das wohl nicht so recht glauben werden. Übrigens traf ich ihn 2008 zufällig in Bonn. Auf unsere Begegnung angesprochen, sagte er unter anderem: „Ja, es war eine beeindruckende Zeit!
"Pulsschlag: Es ist ja bekannt, dass Sie lange Zeit, seit der Wende bis Anfang 2005, Leiter des Zwickauer Ordnungsamtes waren. Wie kam es dazu?
Karl-Ernst Müller: Ich saß in jenen Zeiten zunächst am „Runden Tisch für Sicherheit" im Zwickauer Volkspolizeikreisamt. Dort waren Vertreter von gesellschaftlichen Gruppen vereint, die für die Sicherheit in kritischen Zeiten Verantwortung tragen sollten. Nach der ersten freien Wahl im März 1990 haben wir aus einem Haus am Hauptmarkt die Sektkorken auf den Platz fliegen lassen und aller unserer Vorfahren gedacht, die uns Mut mit auf den Lebensweg gaben und diesen Tag gern erlebt hätten. Mitte September habe ich auf Bitten und nach Bestätigung durch die Zwickauer Stadtverordnetenversammlung - so hieß das erste frei gewählte Parlament, dessen Mitglied ich selbst kurze Zeit war - das neu zu organisierende Ordnungsamt als Leiter übernommen.
Pulsschlag: Das war mit Sicherheit keine leichte Aufgabe. Wenn Ihnen in Ihrer Zeit als DDR-Bürger jemand gesagt hätte, dass Sie einst Ordnungsamts-Chef der Stadt Zwickau sein werden, hätten Sie ihm das angesichts Ihres beruflichen Werdegangs glauben können? Denn es ist ja schon ein biografischer Purzelbaum...
Karl-Ernst Müller: Nein, das hätte meine Phantasie tatsächlich nicht hergegeben. Als Kind eines evangelischen Pfarrerehepaares war mir, wie zwei meiner Geschwister ebenfalls, der Zugang zur Oberschule (Gymnasium) aus politischen Gründen verwehrt. Denn ich habe weder an der "Jugendweihe" teilgenommen, noch war ich Mitglied bei der FDJ. Deshalb habe ich eine Lehre als Elektromonteur absolviert und später ein ingenieurtechnisches Studium aufgenommen, das mich nach Zwickau führte. Mein Bildungsweg war also geprägt durch die politischen Verhältnisse im Osten Deutschlands, man würde das im Westen wohl zweiten Bildungsweg nennen. Das Pfarrhaus zu Glaubitz, in dem ich geboren und aufgezogen wurde, muss man als eine Art "Eigenbetrieb" verstehen. Wir hatten die Haus-, Haustier- (für die Finanzierung der Renovierung der Glaubitzer Kirche wurden Tiere gemästet und verkauft) und Garten-, die Kirchen-, die Friedhofs- und die Pachtlandverwaltung zu bewerkstelligen. Daran hatten wir vier Kinder, bis wir das Haus verließen, erheblichen Anteil. Von der Werterhaltung, die wir leisteten, hatten wir keinerlei Nutzten, denn als der Vater in den Ruhestand ging, mussten wir das Grundstück verlassen. Herausragend scheint mir dabei, dass ich 1965, kurz vor Abschluss der Berufsausbildung, die gesamte Elektroanlage der relativ großen Glaubitzer Kirche gratis neu installiert habe.
Dieser so genannte zweite Bildungsweg auch durch meinen starken Praxisbezug als günstig erwiesen. In verschiedenen Zwickauer Industriebetrieben war ich insbesondere in der Energiewirtschaft, aber auch im Vorschlags- und Patentwesen tätig.Die völlig andere berufliche Perspektive ergab sich für mich tatsächlich erst durch mein Engagement in der Wendezeit. Man drängte mich, Verantwortung in der Verwaltung zu übernehmen. Seit September 1990 leite ich bis zu meinem Abschied im Februar 2005 das Ordnungsamt. Es hieß damals: Wenn ihr an den Rathäusern etwas ändern wollt, müsst ihr selbst hingehen. Den Drang zur politischen Karriere hatte ich also nicht, auch nicht die Notwendigkeit des Arbeitsplatzes dort, die man uns heute gern nachsagt.
Pulsschlag: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre ersten Schritte, sozusagen an das Betreten des beruflichen Neulandes?
Karl-Ernst Müller: Unsere ersten Diensträume befanden sich im jetzigen Finanzamt am Ring. In ihnen war vorher die Abteilung Inneres des Rates der Stadt untergebracht. Ein Ehepaar, das mich besuchte, sagte: „Wir gehen mit weichen Knien den Weg zu Ihnen." Ich war nie in dieser Abteilung und weiß nicht, was dort Schlimmes geschah, merkte aber, dass wir zumindest in Bezug auf die Örtlichkeit ein schlimmes Erbe angetreten hatten. In einem Raum fand ich die Bibel des Beauftragten für Kirchenfragen, die ich übrigens dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt habe. Was auf mich im Ordnungsamt zukommen könnte, war mir bei Amtsantritt ehrlich gesagt noch nebulös. Ich startete mit dem Willen, beim Prozess der politischen Veränderungen an der Stelle zu tätig sein, an die man mich stellt. Verschiedene Ämter existierten strukturell bereits, ein Ordnungsamt gab es nicht. Das musste aufgebaut werden und das geschah mit ständigen personellen, strukturellen und inhaltlichen Veränderungen. Dabei haben wir immer unter unserem Namen „gelitten", weil die Bürger meinten, das Ordnungsamt sei für alle Unordnung zuständig. Zum Aufbau des Ordnungsamtes diente ein Kurzlehrgang in der Partnerstadt Dortmund, nach deren Verwaltungsstruktur sich Zwickau ausrichtete. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusammenhang bleiben - weil es sehr hilfreich war - dass wir von vielen netten Menschen aus dem Westen Unterstützung erfuhren, nicht nur über private Kontakte z.B. nach Hessen, von wo meine Großmutter stammt und zu Bruder, Tante und Onkel in Berlin und Nürnberg. Dankbar bin ich Günter Wille, dem damaligen Leiter des Ordnungsamtes in Zwickaus Partnerstadt Dortmund, der mir wie ein väterlicher Freund fachliche und menschliche Unterstützung gewährte und zu dem der Kontakt noch heute besteht.
Pulsschlag: Mit welchem Credo gingen Sie an die „Aufbauarbeit"?
Karl-Ernst Müller: Ich habe eine positive Einstellung zum Leben und mein Arbeitsprinzip war, Probleme tagfertig abzuarbeiten, immer erreichbar zu sein für Entscheidungen. Außerdem habe ich etwas gegen den Spruch: „Das war schon immer so!" ...und ging in meiner Amtszeit auch dagegen an. Dabei erwartete ich von meinen Mitarbeitern, dass „vorn an der Karre" gezogen wird. Deshalb war und ist es auch jetzt, als neugewählter Stadtrat, meine Bitte an die Mitarbeiter im Umgang mit den Bürgern: Stellt euch immer vor, ihr sitzt auf den Stühlen vor den Amtszimmern...
Pulsschlag: Wenn Sie heute auf Ihre Dienstjahre zurückblicken - welche herausragenden Schlaglichter sehen Sie?
Karl-Ernst Müller: Wichtig war für mich die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Polizeivollzugsdienst, durch die im Bereich des Versammlungsrechts und des Fußballs mancher Schaden von der Stadt abgewendet wurde. Höhepunkte ergaben sich für mich persönlich durch die Städtepartnerschaft zu Jablonec nad Nisou. Die Stadt kam auf meine Anfrage hin mit einem Stand zu uns auf den Weihnachtsmarkt. Überhaupt war auch die Einflussnahme auf die Gestaltung des Weihnachtsmarktes wichtig, um drei Stichworte dazu zu nennen: Herrnhuter Stern am Rathaus, Krippe auf dem Domhof und ...die Schießbude wurde abgeschafft. Oder um noch einmal „Phänomene der Wendezeit" in Erinnerung zu rufen: Wir haben mit nicht ganz professionellen, aber doch wirksamen Mitteln die „Hütchenspieler" aus der Stadt vertrieben. Und wir haben mit weniger fundierten Kenntnissen als unsere „Rechtsgegner" die Autowracks von den Straßen entfernt. Pulsschlag: Unter anderem durch den Motorsport hatten und haben Sie ja auch schon immer Kontakte nach Tschechien?
Seit 1972 fahre ich zur tschechischen Rennstrecke nach Brünn (Brno), wo Läufe zur Motorradweltmeisterschaft stattfinden. Und in Zusammenhang mit Tschechien kann ich dann auch gleich wieder von einem für mich beeindruckenden Kontakt in Richtung Westen erzählen. Denn dort in Brno fanden wir seinerzeit im Wald die Gedenkstätte für einen 1956 tödlich verunglückten westdeutschen Rennfahrer. Aus Sympathie zu diesem Mann aus unserem geteilten Vaterland und, wie ich später erfuhr, weil auch die Familie die Reise in die kommunistische ČSSR nicht wagte, pflegten wir die inzwischen zum Denkmal erklärten Stätte. Erst 1990 erfuhr ich, dass Hans Baltisberger, Jahrgang 1921, aus Reutlingen stammte. Daraus entwickelten sich Kontakte zu seiner Familie, zum Oberbürgermeister von Reutlingen sowie zu Menschen, die sich mit diesem Schicksal beschäftigen. 2006 legten wir für unseren Club und im Auftrag des OB der Stadt Reutlingen Kränze nieder. Die Geschichte ist inzwischen, wie weitere Lebensläufe auch, unter Nennung unsers Fanclubs journalistisch und literarisch aufgearbeitet (Kurt Oesterle, Mordwand und Todeskurve, Klöpfer und Meyer, Tübingen 2008) und macht Werbung für Zwickau. Übrigens: ein Kollege von mir aus Eckersbach ist von den Feldern in Brünn ins Gefängnis gewandert und später freigekauft worden. Offensichtlich hatte selbst dort die Stasi ihre Kundschafter ausgesandt!
Pulsschlag: Haben Sie noch konkrete Erinnerungen an so historische Daten wie den Tag des Mauerfalls oder den ersten „Tag der deutschen Einheit"?
Karl-Ernst Müller: Unserer Tochter Ulrike habe ich die größte Freude gemacht, dass ich sie im November 1989, als die Mauer fiel, zu unseren Verwandten nach Westberlin schickte, um sie an den historischen Tagen teilhaben zu lassen. Meine persönliche Teilnahme ließen die Probleme der Zeit nicht zu. Natürlich haben wir den ganzen Sommer und Herbst am Fernseher gehockt, um die neuesten Entwicklungen zu erfahren und nichts zu verpassen! Tschechische Freunde, die uns besuchten und deren politische Entwicklung noch nicht so weit war, haben ganz entgeistert die Bilder unserer Städte, die man im Nachbarland nicht zeigte, aufgenommen.In der Nacht vom 2. zum 3. Oktober 1990, dem Tag der Deutschen Einheit, hatte der Pfarrer der Pauluskirche, Wolfgang Barnert, eine Andacht angesetzt. Als die Glocke Zwölf schlug, spielte ich auf der Orgel „Nun danket alle Gott". Die Bläser des von mir geleiteten Posaunenchores bliesen den Satz von Johann Sebastian Bach zu diesem Choral! Als ich in der Nacht in einen strahlenden (Voll-?) Mond blickte und die Wiedervereinigung zu verstehen suchte, trübte die bitterste Nachricht die Gedanken an den glücklichen Tag: mein Bruder Gottfried, von dem ich mehr als 26 Jahre durch die „Mauer" getrennt gewesen war, war tot.
Pulsschlag: Im Zwickauer Verwaltungszentrum in der Werdauer Straße 62 steht vor dem Haus 3 ein „Mauersegment" der Berliner Mauer. Dazu haben Sie einen persönlichen Bezug...
Karl-Ernst Müller: Ja, ich habe dafür das Schild „Gegen das Vergessen..." gestiftet, sozusagen als Dank für eine glückliche Fügung der Geschichte und in dem Wissen, dass menschliches Leben nie ohne Probleme abläuft. Deshalb bin ich sehr froh über das Ereignis, dessen 20. Jahrestag wir begehen.