Information aus dem Robert-Schumann-Haus:
Letzte Streichquartette von Mendelssohn und Schumann sowie eine Erstaufführung
Ein Konzert mit dem Leipziger Streichquartett findet am Mittwoch, dem 10. Juni, 19.30 Uhr, im Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5, statt. Es spielen Stefan Arzberger und Tilman Büning, Violine, Ivo Bauer, Viola sowie Matthias Moosdorf, Violoncello. Die Veranstaltung ist Teil der Zwickauer Musiktage 2009 unter dem Motto „Schumann und Mendelssohn".
Auf dem Programm stehen die jeweils letzten Streichquartettkompositionen von Felix Mendelssohn Bartholdy (f-moll op. 80) und Robert Schumann (A-dur op. 41 Nr. 3). Als Erstaufführung erklingt außerdem das 2006 komponierte Adagio - zum Gedenken an Robert Schumann von Aribert Reimann (*1936).
Aribert Reimann hat sich mehrfach kompositorisch mit Werken Robert Schumanns auseinandergesetzt. Auch über die Musik hinaus besteht eine enge Verbindung. Reimann ist Nachfahre von Franz Richarz, dem leitenden Arzt, der Schumann in der Nervenheilanstalt in Bonn-Endenich behandelte. So erbte er die dort geführten Krankenakten und konnte durch deren Freigabe zur Publikation manches Rätsel um Schumanns Krankheit lösen. Das Streichquartett Adagio bildet eine musikalische Verneigung vor Schumann letzten Lebensmonaten. Grundlage sind Schumanns allerletzte Kompositionen, schlichte Choralsätze über zwei Sterbechoräle („Wenn mein Stündlein vorhanden ist" sowie „Mitten wir im Leben sind" auf eine Melodie von Justus Heinrich Knecht), deren Originalhandschrift im Robert-Schumann-Haus Zwickau aufbewahrt wird.
Das 1988 gegründete Leipziger Streichquartett ist in seiner über zwanzigjährigen Geschichte mittlerweile als »bestes deutsches Quartett« (so die englische Zeitschrift Gramophone) international anerkannt. Beide Geiger, Stefan Arzberger und Tilman Büning, sind Absolventen des Zwickauer Robert-Schumann-Konservatoriums. Eine rege Konzerttätigkeit durch Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Japan, Israel, Afrika und Asien führte das Quartett bisher in über 40 Länder. Die fast 70 vorliegenden CD-Einspielungen - die Palette reicht von Mozart bis Cage, von Haubenstock-Ramati bis Beethoven, darunter Gesamteinspielungen der Werke von Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy, Wolfgang Amadeus Mozart sowie der gesamten Zweiten Wiener Schule - werden von der Fachkritik hoch geschätzt. Ein Ausdruck dafür sind Auszeichnungen mit dem Diapason d‘Or, dem Premios CD-Compact, dem Indie Award und ECHO-Klassik-Preisen in den Jahren 1999, 2000, 2003 und 2008.
Eintrittskarten sind im Vorverkauf zum Preis von 10 Euro (erm. 7,50 Euro) erhältlich.
