Mit der Auftaktkonferenz »ReSOURCE - Probleme in Chancen verwandeln« am 25. März 2009 startet offiziell das EU-Projekt der Wirtschaftsregion zur Zusammenarbeit ehemaliger Reviere in Mitteleuropa. Die Konferenz ist Teil einer dreitägigen Veranstaltung, zu der sich die am Projekt beteiligten Partner auch zu Workshops und Tagesexkursionen in den ehemaligen Uran- und Steinkohle-Revieren treffen. Erwartet werden ca. 100 Teilnehmer aus acht europäischen Ländern.
Europa fördert mit ReSOURCE die Zusammenarbeit von Städten und Regionen in Mitteleuropa, in denen der Bergbau zu Ende geht oder bereits eingestellt wurde. Die Hinterlassenschaften des Bergbaus sollen als Potenziale verstanden und nutzbar gemacht werden. Ziel ist es, nachhaltige Entwicklungen ehemaliger Bergbauregionen anzuregen und deren Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen.
Die Potenziale in den Revieren Mitteleuropas ähneln sich. Hier setzt ReSOURCE an: Als EU-Projekt bietet es eine optimale Plattform für den Austausch und die gemeinsame Entwicklung neuer Nutzungsansätze; über eine abgestimmte Öffentlichkeitsarbeit wird zusätzlich die politische Wahrnehmung der Chancen von Bergbaufolgelandschaften erhöht.
In der Konferenz werden sowohl strategische Ansätze für Bergbaufolgeregionen beleuchtet als auch gute Beispiele für die Nutzung spezifischer Potenziale vorgestellt. Riet de Wit-Romans, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Heerlen (Niederlande), will über das dort kürzlich in Betrieb genommene erste Grubenwasser-Geothermie-Kraftwerk Europas sprechen. Über die gesammelten Erfahrungen der Metropole Ruhr mit integrierten Entwicklungsstrategien wird Michael Schwarze-Rodrian berichten. »Die sinnvolle Nutzung der vorhandenen Potenziale ist kein Selbstläufer,« betont Mathias Merz, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Chemnitz-Zwickau GmbH. »Deshalb möchten wir eine Kommunikationsplattform für kreative Konzepte sein und das Nachdenken über Strategien anregen. Wir möchten Impulse geben.«
Städte und Regionen durchleben nach Beendigung des Bergbaus einen dramatischen Strukturbruch - deshalb sind Lösungsvorschläge von anderen »Betroffenen« so wichtig. Es bedarf oft eines positiven Impulses oder eines Erfahrungsberichtes, um Probleme als Chancen zu erkennen und diese zu nutzbaren Ressourcen zu entwickeln. Ein solcher Umdenkprozess kann für die betroffenen Städte und Regionen im besten Fall Ausgangspunkt sein, um Entwicklungsstrategien neu zu definieren.