Neuerwerbungen des Zwickauer Schumannhauses in Sonderausstellung ab Sonntag

veröffentlicht am: 06.01.2009

Sonderausstellung mit Neuerwerbungen

Eröffnung am 11. Januar um 16 Uhr

In einer Sonderausstellung zeigt das Zwickauer Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5 vom 11. Januar bis 25. März 2009 wichtige Neuerwerbungen der letzten Jahre.

Größtes Stück ist ein von Clara Schumanns Cousin Wilhelm Wieck erbauter Flügel mit Blüthner-Patent-Mechanik, der im Dezember 2008 durch Förderung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen erworben werden konnte. Unter den fünf heute noch nachweisbaren Flügeln Wilhelm Wiecks handelt es sich um das mit Abstand schmuckvollste Instrument, das neben dem in Goldprägung angebrachten Namenszug aufwendig gestaltete Perlmuttverzierungen aufweist.

Als Notenautograph Schumanns ist ein Liedmanuskript mit vollständigem Entwurf des Liedes Marienwürmchen op. 79/12 (Des Knaben Wunderhorn) und eines noch unveröffentlichten Duetts „Deutscher Blumengarten" zu sehen. Der Ankauf wurde in diesem Fall ermöglicht durch Co-Finanzierung des Beauftragten für Kultur und Medien der Bundesregierung, des Kulturraums „Zwickauer Raum", der Stadt Zwickau und der Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft. Eine weitere interessante Notenhandschrift bildet ein Übungsbuch von Clara Wiecks Mutter Mariane Tromlitz mit Werken von Beethoven, Zumsteeg, Danzi u.a.

Neben zahlreichen Portraits gehören zu den besonders wichtigen Neuerwerbungen insgesamt zwölf autographe Korrespondenzstücke Robert und Clara Schumanns, darunter auch Post-, Visiten- und Einladungskarten. Unter den Adressaten befinden sich Clara Schumanns (Stief-)Mutter Clementine Wieck, Robert Schumanns Zwickauer Schwägerin Therese Schumann, der Dichter Titus Ullrich, der Komponist Max Bruch, der englische Musiklexikograph George Grove und zwei Mitarbeiter an Schumanns Neuer Zeitschrift für Musik.

Weitere sieben Briefhandschriften sind Teil des 2008 dem Robert-Schumann-Haus übereigneten Nachlasses von Clara Schumanns Halbbruder Woldemar Bargiel. Der von seiner Enkelin Elisabeth Schmiedel sorgsam gepflegte und gehegte Nachlass enthält überdies historische Fotografien, Notenhandschriften und -drucke sowie Programmzettel. Sechszehn Objekte daraus sind in Sondervitrinen zu bewundern.

Die Eröffnung findet am Sonntag, dem 11. Januar 2009, um 16 Uhr statt, der Eintritt dazu ist kostenlos. Im Anschluss daran ist im ersten Kammerkonzert der Saison 2009 des Robert-Schumann-Hauses das Sonus-Posaunenquartett zu erleben.

Kleiner Blick voraus: Ab 28. März wird eine Ausstellung aus Anlass des 175-jährigen Jubiläums der von Robert Schumann am 3. April 1834 gegründeten Neuen Zeitschrift für Musik über Robert Schumann als Musikschriftsteller und Redakteur zu sehen sein. Es folgt vom 6. Juni bis 30. September eine Ausstellung aus Anlass des 200. Geburtstags von Felix Mendelssohn Bartholdy, dem auch die Zwickauer Musiktage im Juni gewidmet sein werden.

Robert-Schumann-Haus
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