Das Stadtarchiv informiert
Einem Vortrag mit dem Titel „Luthers Ärger mit dem ‚äußerst wüsten Volk' von Zwickau" hält am Mittwoch, dem 15. Oktober, 17 Uhr, in den Zwickauer Priesterhäusern die frühere Professorin an der Universität Leipzig Prof. Dr. phil. habil. Regine Metzler aus dem vogtländischen Auerbach-Beerheide.
Im Rahmen der Ausstellung „Schätze des Stadtarchivs Zwickau aus acht Jahrhunderten" widmet sich ihr Vortrag dem Konflikt zwischen Zwickau und Luther.
Zwickau entwickelte sich im Ernestinischen Sachsen um 1520 zu einem Zentrum der Reformation.
Mit Nikolaus Hausmann, 1521 bis 1531 Pfarrer in Zwickau, hatte die Stadt den ersten evangelischen Pfarrer.
Dem Zwickauer Bürgermeister Hermann Mühlpfort widmete Luther seine Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen".
Stadtschreiber Stephan Roth war ein enger Freund Martin Luthers. Die Durchsetzung der Reformation verlief in Zwickau jedoch nicht konfliktlos. Um 1530 eskalierte der Streit um die Besetzung städtischer Predigerstellen. Er führte zum Zerwürfnis Luthers mit Zwickau.
Dokumente dazu sind in der Ausstellung „Schätze des Stadtarchivs Zwickau aus acht Jahrhunderten" zu sehen.
Die Eröffnung der Lutherdekade am 21. September in Wittenberg ist dem Stadtarchiv Anlass, auf die Bedeutung des Reformators für die Zwickauer Stadtgeschichte aufmerksam zu machen.
Die Lutherdekade von 2008 bis 2017 gestalten gemeinsam alle mit Luther und der Reformation verbundenen Städte, Stätten und Kirchen.
2017 jährt sich zum 500. Mal der Thesenanschlag Martin Luthers an die Wittenberger Schlosskirche. Dieses Ereignis markiert den Beginn der Reformation. Es veränderte Kultur, Gesellschaft sowie Politik nachhaltig.