Im Robert-Schumann-Haus: Zeitzeugenbericht mit Michael Wieck
Das Robert-Schumann-Haus lädt ein
Eine Veranstaltung zu den Tagen für Demokratie und ToleranzAm Montag, dem 14. April, 18 Uhr veranstaltet das Robert-Schumann-Haus Zwickau im Rahmen der Tage für Demokratie und Toleranz ein Gespräch mit dem Stuttgarter Geiger Michael Wieck.Der Eintritt ist frei.
Der 1928 in Königsberg Geborene erzählt in seiner Autobiographie „Zeugnis vom Untergang Königsbergs. Ein ‚Geltungsjude’ berichtet" die Geschichte eines Jungen, der Nazi-Terror, Krieg und Stalinismus überlebte. Das 1989 erschienene Buch wurde mit der Andreas Gryphius Ehrengabe ausgezeichnet und ist inzwischen in achter Auflage erschienen. Seine Eltern waren die Begründer des Königsberger Streichquartetts. Der Vater war ein entfernter Verwandter Friedrich und Clara Wiecks, und als Kind einer jüdischen Mutter bekam M. Wieck schon früh die Verfolgung durch den Nationalsozialismus zu spüren. Dennoch gelang es ihm, in Königsberg bis zur Einnahme durch die Rote Armee zu überleben. Nach Internierung im Konzentrationslager Rothenstein durch die Russen zog Michael Wieck mit seinen Eltern 1948 nach Berlin. Dort begann er ein Musikstudium.
Von 1952 bis 1961 spielte er die erste Violine im RIAS-Sinfonie-Orchester. 1961 ging er nach Neuseeland und war sieben Jahre lang Violindozent an der University of Auckland. Nach seiner Rückkehr war er erster Konzertmeister des Stuttgarter Kammerorchesters unter Karl Münchinger sowie von 1974 bis zur Pensionierung 1993 Erster Geiger im Radio-Symphonie-Orchester Stuttgart.